ECUADOR

Melvin Jones: Salaternte

Aufbau Salatbeete

Die THOMAS ENGEL-Stiftung unterstützt auch weiterhin in der im äußersten Westen des Landes am Pazifik gelegenen Provinz Santa Elena diese Einrichtung zur ambulanten Therapie und Betreuung behinderter Kinder und Jugendlicher.

Neben der von der Stiftung erfolgenden finanziellen Unterstützung gibt es aber auch verschiedene Hilfsmaßnahmen vor Ort. So konnten die Mitglieder der THOMAS ENGEL-Stiftung den Bekanntheitsgrad des Projekts steigern, wodurch die Zahl der freiwilligen Einheimischen und die der dort lebenden ausländischen Helfer stieg. Diese organisieren jedes Jahr einen Flohmarkt und regelmäßige Bingo-Spielabende zu Gunsten der Einrichtung. Mit dem Erlös können Reparaturen an den Gebäuden durchgeführt und die Stromkosten beglichen werden.

Besonders hervorzuheben ist in diesem Jahr das Anlegen eines Gartens in der Melvin Jones-Einrichtung. Damit wurde eine Idee der Direktorin Eliana Palma de Saavedra und der Anwohnerin Paola Barreto Flores in die Tat umgesetzt.

Ecuador besteht nicht nur aus den bis zu 6.000 m hohen Anden, dem Regenwald und den Galapagos-Inseln, sondern auch aus der sandigen und trockenen Küstenregion, die eher ungeeignet ist für Landwirtschaft und Gartenbau. Trotzdem stellte sich Jaime Garcia, Projektkoordinator der THOMAS ENGEL-Stiftung, der Herausforderung. Sein Aufruf zur Mithilfe war erfolgreich.

Petra Blair, eine nach Ecuador ausgewanderte Kanadierin, mobilisierte ihre „Kaffeeklatsch-Gruppe“, die daraufhin die Materialkosten für die Betonbeete übernahm. Enrique Garcia, Jaimes Bruder, ein ausgebildeter Landwirt und praktizierender Farmer, stellte das Holz zur Verfügung, organisierte Transporte und half mit seinem Wissen die Betonbeete zu bauen. Der Vater eines der Kinder der Einrichtung, dessen Therapie von der THOMAS ENGEL-Stiftung finanziert wird, übernahm das Mischen und Gießen des Betons und wurde dabei von zahlreichen anderen Eltern unterstützt. Durch den Kontakt einer weiteren Helferin zur Michigan University/USA erhielt man geeigneten Samen. Das Problem, die richtige Mischung an Erde zu finden, wurde durch wöchentliche LKW-Fahrten zur Farm von Jaimes Bruder in den Bergen gelöst, wo man fündig wurde und mit Zusatz von Sägespänen einen guten Nährboden schaffen konnte.

Die Kinder und Jugendlichen der Einrichtung kamen bereits in den Genuss der ersten Salaternte. Doch der Schulgarten dient nicht nur ihrer Versorgung mit gesunden Lebensmitteln, sondern ist auch therapeutisch wertvoll.

So haben einige der Kinder und Jugendlichen die Aufgabe des Gießens und Unkrautjätens übernommen. Zusätzlich ist der Schulgarten auch ein Beispiel bzw. eine Informationsstätte für die Eltern, die sich selbst, animiert durch das Projekt, einen Gemüsegarten anlegen wollen.

Der Schulgarten der Melvin Jones-Einrichtung ist ein gutes Beispiel für HILFE ZUR SELBSTHILFE.

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